Generalisierte Koordinaten

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Problematischerweise liegen bei holonomen Zwangsbedingungen


fλ(r1(t),r2(t),r3(t),...rN(t),t)=0λ=1,...νfu¨rallet


gekoppelte Koordinaten vor (die Koordinaten sind in den Zwangsbedingungen gekoppelt).

Somit können die Punktkoordinaten


{r1(t),r2(t),r3(t),...rN(t)}

nicht unabhängig voneinander variiert werden.

Ziel:

Wesentlich: Die

{q1(t),q2(t),...qf(t)}f=1,2,...3Nν

sind FREI variierbar! Wegen


ri=ri(q1(t),q2(t),...qf(t))f=1,2,...3Nν

sind die Zwangsbedingungen identisch erfüllt.


Beispiel: Der Massenpunkt auf der bewegten Ebene:


a(rro(t))=0


Betrachten wir ein mitbewegtes Koordinatensystem

e¯´1,e¯´2


Für den Radiusvektor existiert dann eine Verallgemeinerung:


r¯=r¯o(t)+q1e¯´1+q2e¯´2


Somit existiert eine injektive Abbildung der Koordinaten und wir können als generalisierte Koordinaten bestimmen:


{q1,q2},f=2


Beispiel: Massepunkt auf Kreis mit Radius R:
r¯=R(cosϕe¯1+sinϕe¯2)q=ϕf=1


Virtuelle Verrückungen

müssen nun auch in den generalisierten Koordinaten ausgedrückt werden, also:


δr¯i

wird ausgedrückt durch

δq1,...,δqf



Betrachten wir eine reale Verrückung (in der Zeit), so gilt:


vi=ddtr¯i=j=1f(r¯iqjq˙j)+tr¯i


Daraus ergibt sich jedoch die Gleichung:


q˙jvi=q˙j[j=1f(r¯iqjq˙j)+tr¯i]=qjr¯i(q1,...,qf,t)


Mit diesen Gleichung kann die Virtuelle Arbeit der eingeprägten Kräfte gewonnen werden:


iXiδri=j{iXir¯iqj}δqj=j=1fQjδqj


Somit kann man als Ausdruck für die verallgemeinerte Kraft angeben:


Qj=iXir¯iqj


Sind die eingeprägten Kräfte konservativ:


Xi=riV(r¯1,r¯2,...,r¯N)


So folgt:


Vqj=iriV(r¯1,r¯2,...,r¯N)r¯iqj=iXir¯iqj=Qj


Somit besitzen auch die verallgemeinerten Kräfte ein Potenzial, natürlich das physikalisch gleiche wie die eingeprägten Kräfte!